Team Wüsten-Schwaben

Die Rallyefahrzeuge verbleiben in Jordanien und gehen mit dem Grenzübertritt in das Eigentum der UN-Hilfsorganisation WFP (World Food Programm / Welternährungsprogramm) über.

Das jordanische Königshaus unterstützt die Rallye indem es unter anderem die ansonsten sehr hohe Einfuhrsteuer für die Fahrzeuge erlässt.

Die Organisation sorgt für den Verkauf der Fahrzeuge nach Jordanien oder in ein anderes arabisches Land. Die Fahrzeugerlöse fließen auf ein Sperrkonto des World Food Programm und werden zweckgebunden unter staatlicher Aufsicht für Projekte der Allgäu-Orient-Rallye in Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen nach Projektfortschritt ausbezahlt.

Völkerverständigung inklusive!

Zusätzlich zu den Fahrzeugspenden werden Hilfsgüter und Sachspenden in den Orient transportiert.

Im Wüstendorf Al Rabiat (südöstlich von Amman) steht eine Käserei nach Allgäuer Vorbild kurz vor der Fertigstellung. Sie wurde komplett aus Rallyemitteln finanziert und soll den armen Beduinenfamilien eine Möglichkeit bieten sesshaft zu werden und ihnen Einkommen und Arbeit bringenn.

Hier kann die Milch der Schafe, Ziegen und wenigen Kühe verwertet werden. Die fertigen Produkte lassen sich auf dem Markt verkaufen. Wasser und Strom aus einer Solaranlage bieten zudem Voraussetzung für eine Dorfgründung.

Vor kurzem war ein Team aus dem Allgäu und Vorarlberg in Jordanien um die Käserei einzurichten. Wenn alles klappt können die Teams Mitte Mai den ersten Käse probieren.

Deutsch-jordanischer Jugendaustausch: Schüler der Philipp-Neri-Schule (Kempten) haben einen Teil ihrer Sommerferien gemeinsam mit Schülern aus Jordanien und Palästina im Mittleren Osten verbracht. "Viele Vorurteile wurden abgebaut", erzählt die Schulleiterin. "Dafür entstand gegenseitiges Verständnis und Vertrauen. Die Schüler haben sehr schnell gemerkt, dass sie ja in Jordanien die ausländische Minderheit sind. Und die ist im Orient willkommen."

2009 wurden 300 hörgeschädigte Kinder mit gesponserten Hörgeräten versorgt und diese fachgerecht angepasst.

Zudem wurden über mehrere Tage hinweg medizinische Untersuchungen und Hörtests bei Kindern einer Schwergehörigenschule unweit von Amman durchgeführt.

Als Sonderaufgabe musste 2009 jeder Rallyewagen einen Umzugskarton mit Kleidung und Spielsachen für palästinensische Flüchtlingslager mit nach Jordanien nehmen. Es kamen zusätzlich noch 2 Tonnen solcher Hilfspakete zusammen.

Aus zeitlichen Gründen konnten die Hilfspakete während der Rallye durch die Teilnehmer nicht selbst übergeben werden. Die Organisatoren aus Jordanien haben aber dafür gesorgt, dass die Pakete in den Flüchtlingslagern ankamen.

Auch für 2010 gibt es eine ähnliche Sonderaufgabe: Jedes Team hat die Aufgabe einen Kinderrollstuhl in ein syrisches Behinderten-Kinderheim nahe Damaskus zu bringen.